von Jan Keupp
Wenig Konkretes wusste der badische Kirchenrat Karl Joseph Bouginé im 1789 erschienenen ersten Band seines ‚Handbuchs der allgemeinen Litterargeschichte‘ unter dem Stichwort ‚Johann Buridanus‘ anzugeben. Der mittelalterliche Gelehrte, so wird knapp vermerkt, habe in zeittypischer Manier Schriften über die Logik verfasst. Dabei habe er „das Sprüchwort: Asinus Buridani“ in die Welt gesetzt habe, „worüber die Gelehrten vergebens nachgrübelten“.[1] Vorschnell scheint in diesem Eintrag das Verb ins Präteritum gesetzt: Das gelehrte Nachgrübeln nämlich dauert bis in die Gegenwart hinein an. Im Allgemeinen darum bemüht, das Leiden des unentschieden zwischen zwei gleichermaßen attraktiven Heuhaufen gefangenen Grautiers zu beenden, ersannen man immer neue Rettungspläne. In Fortsetzung meines letzten Blogbeitrags möchte ich drei weitere Varianten präsentieren.
Buridans Esel oder vom unendlichen Glück des Entscheidens (Teil II) weiterlesen